Let´s talk about Sex …und Verhütung. Was sollte man über Verhütung wissen?

Let´s talk about Sex …und Verhütung. Was sollte man über Verhütung wissen?

Der Pearl-Index gibt Auskunft über die Sicherheit von Verhütungsmitteln. Möglichkeiten von hormonellen oder nicht hormonellen, langfristigen oder kurzfristigen Lösungen sind ausreichend vorhanden. Welche Methode die beste ist, kann nicht allgemein, sondern nur individuell beurteilt werden.

Kein Verhütungsmittel ist zu 100% sicher

Eine hundertprozentige Sicherheit bei Verhütungsmitteln gibt es nicht. Am sichersten sind Sterilisation und die Kupferspirale. Der Pearl-Index beträgt weniger als eins. Der Hauptgrund für den guten Wert liegt darin, dass diese beiden Methoden vom Nutzer unabhängig sind. Ein Fehler in der Anwendung, wie eine vergessene Pilleneinnahme oder ein gerissenes Kondom, ist hier auszuschließen.
Eine Sterilisation ist nur sinnvoll, wenn sich Paare definitiv kein Kind mehr wünschen. Bei der Sterilisation werden bei der Frau die Eileiter, beim Mann die Samenleiter durchtrennt. Abgesehen davon, dass dies ein operativer Eingriff ist, treten später häufig psychische Probleme auf. In der Regel ist der Eingriff endgültig, nicht wieder umkehrbar.

Zu den sichersten Verhütungsmitteln gehört das Hormonimplantat. Der Pearl-Index liegt zwischen 0 und 0,8. Das Implantat wird an der Innenseite des Oberarms unter die Haut eingepflanzt. Das Gestagen im Stäbchen wird täglich in kleinen Dosen freigesetzt. Mit einem Hormonimplantat ist die sichere Verhütung für die nächsten 3 Jahre gewährleistet. Die Wirkung beginnt ab dem Zeitpunkt der Implantation.

Der Pearl-Index

Mit dem Pearl-Index wird die Wirksamkeit und Zuverlässigkeit der Methode zur Empfängnisverhütung angegeben. Er stammt vom amerikanischen Biologen Raymond Pearl. Grundlage der Berechnung sind 100 Frauen, die ein Jahr lang die gleiche Verhütungsmethode angewendet haben. Je niedriger der Pearl-Index ist, desto sicherer ist die Methode. Ein Pearl-Index von 1 bedeutet, dass von 100 Frauen, eine Frau mit dieser Verhütungsmethode schwanger wurde. Bei einem Index von 3 wurden 3 schwanger und bei einem Index von 0,1 hat die Verhütungsmethode nur in einem von Tausend Fällen versagt. Während bei manchen Studien der Hersteller Fehler in der Anwendung beim Ergebnis berücksichtigt werden, beziehen sich andere Ergebnisse auf korrekte Anwendung. So liegt der Pearl-Index bei Kondomen zwischen 2 und 12. Wird keine Verhütung verwendet, beträgt der Pearl-Index 85.

Dies Verhütungsmethoden gibt es

Bei den vielen Möglichkeiten, die es zur Schwangerschaftsverhütung gibt, fällt die Wahl oft gar nicht so leicht. Die Methode sollte zur Lebenssituation passen, hängt vom Alter der Frau, von möglichen Allergien und persönlichen Präferenzen ab.

Hormonelle Verhütungsmittel sind:

  • Pille
  • Minipille
  • Vaginalring
  • Hormonspirale
  • Verhütungspflaster
  • Implantat oder Hormonstäbchen
  • Dreimonatsspritze

Mechanische Verhütungsmittel werden als Barrieremethoden bezeichnet. Sie verhindern, dass Samen in die Vagina gelangt. Dazu gehören:

  • Kondom
  • Kupferspirale
  • Diaphragma
  • Portiokappe
  • Femidom (Kondom für Frauen)

Mechanische und chemische Verhütungsmittel zu kombinieren, erhöht die Zuverlässigkeit. Zu den chemischen Methoden zählen:

  • Verhütungsgel
  • Verhütungsschwamm
  • Spermizide

Natürliche Verhütung

Die Methode basiert auf Temperaturmessung und Begutachtung des Zervixschleims. Damit werden die fruchtbaren Tage bestimmt. Der Pearl-Index der Symptothermal-Methode liegt bei 2,3.

Verhütungsmethoden für Männer

Theoretisch gäbe es zwar zahlreiche hormonelle oder auch hormonfreie Möglichkeiten, wie Männer verhüten könnten, aber die Realität sieht anders aus. Für Männer gibt es derzeit nur zwei Methoden. Das sind das Kondom und die Vasektomie, die Durchtrennung der Samenleiter. Der Pearl-Index bei der Verhütung mit Kondom weist eine breite Spannweite auf. Beherrscht der Mann die Anwendung und verwendet er die richtige Kondomgröße, ist der niedrigere Wert heranzuziehen.

Pannen beim Einsatz von Verhütungsmittel

Zu den häufigsten Pannen gehören ein gerissenes Kondom und die vergessene Pilleneinnahme. Oder Sie haben einfach vergessen zu verhüten. Dafür gibt es die sogenannte Pille danach. Sie kann in den ersten drei bis fünf Tagen nach dem Sex noch eine Schwangerschaft verhindern.

Die 3 Monats Spritze

Die 3 Monats Spritze hat einen Pearl-Index von 0,2-1,4. Diese Verhütungsmethode eignet sich für Frauen, die andere Methoden wie östrogenhaltige Präparate aufgrund bestimmter Krankheiten wie chronische Magen-Darm-Beschwerden nicht anwenden können. Die Familienplanung sollte bereits abgeschlossen. Ein spontanes Absetzen der Verhütungsmethode ist nicht möglich. Darum sollten Sie Ihre Reaktion auf Hormone bereits kennen. Bis zum Wiedereinsetzen einer regelmäßigen Blutung kann es 2 bis zu 3 Jahre dauern. Bestimmte Medikamente wie zum Beispiel Antibiotika können die Wirkung der 3-Monats-Spritze beeinträchtigen. Wenn regelmäßige Einnahmezeiten aufgrund der persönlichen Situation wegen Arbeit oder Reisen schlecht eingehalten werden können, ist die 3 Monats Spritze ideal.