Die Packliste für eine mehrtägige Wanderung in Österreich

Die Packliste für eine mehrtägige Wanderung in Österreich

Österreich hat für Wander– und Trekkingfans einiges zu bieten. Die Vielfalt ist nahezu unendlich und reicht von schönen Wanderwegen entlang von Seen über Pilgerwege und Klettertouren bis zu Mehrtagestouren durch die Alpen. Wer mehr als nur einen Tagesausflug plant und im Zelt campen möchte, sollte dafür allerdings auch die richtige Ausstattung mit sich führen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei das Gewicht. Die folgende Packliste hilft dabei weiter, keine wichtigen Ausrüstungsgegenstände zu vergessen.

Die Big 3: Zelt, Schlafsack und Rucksack

Zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen für eine mehrtägige Wanderung gehört mit Sicherheit ein qualitativ hochwertiger Rucksack. Eine allgemeine Empfehlung für ein bestimmtes Modell ist hier nur schwer möglich, da jeder Körper anders ist. Es ist unabdingbar, dass der Rucksack bei einer längeren Wanderung gut passt und perfekt sitzt.

Eine der wichtigsten Kriterien ist dabei, dass die Länge des Rucksacks auch zur Länge des Rückens passt. Von vielen Herstellern gibt es deshalb mittlerweile eigene Modelle für Frauen, die auf die weibliche Anatomie ausgerichtet sind. Für eine mehrtägige Tour sollte das Volumen des Rucksacks bei rund 40 bis 50 Litern liegen. Wer es besonders leicht haben möchte, kann sich für ein Ultraleichtmodell entscheiden. In jedem Fall sollte das Eigengewicht des Rucksacks bei maximal 1,5 Kilogramm liegen.

Das Zelt dient als geschützter Schlafplatz für die Nacht und kommt auch als Rückzugsort bei schlechten Wetterbedingungen zum Einsatz. Beim Trekking ist vor allem das Gewicht des Zelts eines der wichtigsten Auswahlkriterien, da hier jedes Gramm die Traglast zusätzlich unnötig erhöht.

Dennoch sollte es so stabil sein, dass es auch größere Windstärken aushält, vor allem bei Wanderungen oberhalb der Baumgrenze.

Zudem ist es entscheidend, dass das Zelt auch dem Regen standhält. Als Mindestwert bei der Wassersäule gelten dabei etwa 3.000 bis 4.000 Millimeter. Das Zelt sollte nicht nur Platz für die Menschen bieten, die darin übernachten, sondern auch für das Gepäck. Die Vorlieben beim Aufbau und der Form des Zeltes sind sehr unterschiedlich. Wurfzelte machen beispielsweise das Aufstellen sehr einfach, sind aber nicht immer stabil.

Die wichtigsten Auswahlkriterien für den Schlafsack sind die erwarteten Außentemperaturen, das Gewicht und das Packmaß sowie zusätzliche Ausstattungsmerkmale wie beispielsweise eine Innentasche oder eine Reißverschlussabdeckung, um eventuelle Kältebrücken zu schließen.

Beim Material besteht die Auswahl zwischen Kunstfaser und Daune. Die Schlafsäcke aus Daune sind zwar etwas teurer und aufwendiger zu waschen, dafür sind sie sehr leicht und haben nur ein geringes Packmaß. Als Formen stehen Mumienschlafsäcke, Deckenschlafsäcke und Quilts zur Auswahl. Für die Wanderung empfiehlt sich die Mumienform, da sie körpernah geschnitten ist und deshalb nicht nur eine gute Isolierung bietet, sondern auch das Reisegewicht am wenigsten belastet.

Die Campingküche: Möglichst minimalistisch

Die wichtigste Frage im Zusammenhang mit der Campingküche ist, ob es sich bei der Wanderung um eine reine Selbstversorger-Tour handelt oder die Mahlzeiten auch unterwegs in Restaurants oder Berghütten eingenommen werden. Zumindest ausreichend Trinkwasser sollte während der Wanderung jedoch immer vorhanden sein. Für die Aufbewahrung eignen sich Faltflaschen, die im leeren Zustand einfach zusammengefaltet werden können. Bei niedrigen Außentemperaturen lassen sie sich auch als Wärmeflaschen nutzen.

Die Ausrüstung sollte jedenfalls so reduziert, aber funktional wie möglich gestaltet sein. Multifunktionalität ist dabei das Zauberwort: Eine Tasse kann gleichzeitig auch ein Kochtopf sein. Bei Spezialausstattern findet sich nicht nur die passende Kleidung für eine mehrtägige Wanderung, sondern auch alles für die Campingküche von Kochern und Grills über Gas und Brennstoffe bis zum Geschirr und Besteck.

Technik: Das Smartphone als Mindestausstattung

Handys sind heutzutage echte Multifunktionsgeräte und so etwas wie ein digitales Schweizermesser. Dank GPS ist damit auch die Navigation an abgelegenen Orten möglich. Vor allem ist das Smartphone aber zur persönlichen Absicherung wichtig, um im Notfall rasch Hilfe verständigen zu können.

Zusätzliche Sicherheit bietet eine leistungsstarke Powerbank, mit der das Smartphone eine Zeit lang unabhängig von Stromquellen betrieben werden kann. Wer schöne Fotos während der Wanderung schießen möchte, sollte bei der Vorbereitung darauf achten, dass auf dem Handy genügend Speicherplatz dafür vorhanden ist. Für Ablenkung zwischendurch sorgen darüber hinaus Mini-Bluetooth-Kopfhörer.

Die Kosmetiktasche für die Wanderung

Hygiene ist selbstverständlich auch während einer mehrtägigen Trekkingtour sehr wichtig. Zumeist sind aber kleine Portionen ausreichend, die auch in entsprechend winzige Aufbewahrungsbehälter passen. Das hilft dabei, Platz zu sparen.

Zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen zählen hier ein kleines und ein etwas größeres Handtuch, eine Zahnbürste und Zahnpasta oder Zahnputz-Tabs, Duschgel, eine Feuchtigkeitscreme, Deo und ausreichend Taschentücher.

Wer noch etwas Platz im Gepäck hat, kann zusätzlich auch noch einen Waschlappen, eine Haarbürste und einen kleinen Spiegel einpacken. Empfindliche Schläfer sollten zudem nicht auf Ohropax vergessen.

Die Packliste für eine mehrtägige Wanderung in Österreich

Mit der Reiseapotheke kleine Wunden schnell und effektiv versorgen

Wer beispielsweise für mehrere Tage in den Tiroler Bergen unterwegs ist, hat dabei kaum die Möglichkeit, einen Arzt aufzusuchen. Deshalb gehören in die Reiseapotheke nicht nur Utensilien zur Versorgung von eigenen Wunden oder anderer in Not geratener Wanderer, sondern auch alle Medikamente, die im Alltag benötigt werden.

Zur Mindestausstattung zählen jedenfalls Schmerztabletten, Durchfallmittel sowie eine Wundheilsalbe. Neben Verbandszeug wie Fixierbinden und sterilen Wundverbänden sowie Blasen- und Wundpflastern empfiehlt sich auch noch ein Zeckenhebel, Handschuhe, sterile Kompressen sowie eine kleine Nadel und ein Faden.

Sonstige wichtige Ausrüstungsgegenstände

Bei der Planung der weiteren Ausrüstung sollte zunächst darüber nachgedacht werden, welche Gegenstände unbedingt bei der Wanderung dabei sein sollen, denn jedes einzelne Objekt erhöht die Traglast zusätzlich.

Viele wollen aber dennoch nicht auf ihre Trekkingstöcke verzichten. Sinnvoll ist mit Sicherheit eine Stirnlampe, die auch in der Nacht gute Sicht bietet, denn in der freien Natur kann es im Vergleich zu urbanen Gebieten sehr dunkel werden.

Um sich vor der Sonne zu schützen, ist darüber hinaus eine Sonnenbrille mit einem guten UV-Schutz ratsam. Und last but not least sollte auch auf die wichtigsten Dokumente wie etwa Reisepass oder Personalausweis, Krankenversicherungskarte und auch etwas Kleingeld und eine Kreditkarte nicht vergessen werden.