Der Guide Michelin feiert sein großes Comeback in Österreich

Hierzulande galt die Abwesenheit des bekanntesten Restaurantführers lange als Kuriosität. Immerhin gelten die österreichische Küche und ihre Hauptdarsteller seit langer Zeit als international anerkannt und ausgesprochen beliebt.

Doch abseits von Wiener Schnitzel und Kaiserschmarrn konnten sich die Spitzenköche des Landes selten mit den internationalen Stars am Herd messen. Daher verabschiedete sich der Guide Michelin bereits im Jahr 2009 aus Österreich und produzierte keine eigene Länderausgabe mehr. Schon zuvor war es noch keinem Herdkünstler gelungen, in die Riege der 3-Sterne-Köche aufzusteigen. Das sollte sich diesmal ändern. Der erste österreichische 3-Sterne-Koch des Landes kommt wenig überraschend aus der österreichischen Hauptstadt Wien.

Foodies finden sich überall

Dort hat die Food-Kultur in vielen Bereichen Einzug gehalten. Essens-affine Besucher aus aller Welt tragen die kulinarischen Kreationen in die Welt hinaus, immer mehr Institutionen holen sich Top-Restaurants ins Haus. Dazu zählt auch das Casino Wien, das, inmitten der Wiener Kärntner Straße gelegen, auf zahlreiche Gäste aus dem Ausland zählen kann.

Schließlich sind stationäre Spielbanken gefordert, ihr Angebot zu verbreitern, um gegen die anstürmende Konkurrenz aus dem Netz bestehen zu können. Immerhin finden Spieler beste Online Slots in Österreich per Mausklick und können dabei auf eine reichhaltige Auswahl an Betreibern zurückgreifen. Das erhöht den Druck auf Casinos, ihren Gästen mehr Unterhaltung und Genuss zu bieten. Daher setzt man in Wien nicht nur auf Kulinarik auf höchstem Niveau, sondern auch auf eine hervorragend sortierte Bar, die Spezialitäten aus aller Welt im Programm hat. Diese Symbiose aus unterschiedlichen Sinneseindrücken soll den Besuchern in unvergessliches Erlebnis bieten. Das gilt auch für die am besten bewerteten Restaurants im Guide Michelin.

Hohe Subventionen versüßen die Rückkehr

Der Rückzug vor 16 Jahren erfolgte auch aus finanziellen Gründen. Offenbar verkauft sich der Restaurantführer für Österreich nicht so gut wie erhofft, daher zogen sich die Verleger zurück. Ihr Comeback wurde diesmal allerdings von zahlreichen staatlichen Institutionen und Organisationen finanziell versüßt. So sollen die Österreich Werbung und zahlreiche Tourismusorganisationen aus den Bundesländern bis zu 900.000 Euro investiert haben, um mit diesen Subventionen den Guide Michelin zur Rückkehr zu bewegen.

Das ruft bei der Konkurrenz in Österreich naturgemäß wenig Freude hervor, sie wittert eine Wettbewerbsverzerrung. Doch das finanzielle Engagement der Tourismusorganisationen hat seine Gründe. Der Guide Michelin gilt als wichtiges Instrument, um den Tourismus in diesem Marktsegment zu fördern. Das beweisen Studien, und zwar vorwiegend für höherpreisige Restaurants. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Österreich seine Chance nutzt, um seine Kulinarik international sichtbarer zu machen.

Der erste Österreicher mit 3 Sternen

Angesichts dieses Investments wäre es überraschend gewesen, wenn es diesmal nicht mit einer 3-Sterne-Auszeichnung funktioniert hätte. Die Österreicher „bestellten“ und die Franzosen lieferten. Doch angesichts der Wahl kann man nicht wirklich von einem Gefallen sprechen. Immerhin zählen die beiden Küchenkünstler seit vielen Jahren als international gefeierte Stars am Herd.

Der erste der beiden ist keine große Überraschung. Juan Amador konnte bereits auf 3 Michelin-Sterne verweisen, als er vor Jahren sein erstes Restaurant in Österreich eröffnete. Kaum angekommen, erkochte der spanischstämmige Deutsche neuerlich drei Sterne. Diese behält er für sein Restaurant „Amador“ auch in der Österreich-Ausgabe des neuen Guide Michelin bei.

Doch die Ehre, als erste Österreicher mit drei Sternen ausgezeichnet zu werden, gebührt Heinz Reitbauer. Sein Restaurant „Steirereck“ im Wiener Stadtpark gilt seit vielen Jahren als erster Anwärter auf diese hohe Auszeichnung, jetzt war es so weit. Reitbauer ist bekannt dafür, regionale Produkte mit innovativen Ansätzen zu verbinden. Viele seiner Zutaten stammen aus eigenem Anbau, dazu zählen unter anderem Fisch, Gemüse und Kräuter. Das „Steirereck“ ist berühmt für sein Brot und Käseangebot und nimmt mit seiner einzigartigen Küche jeden Gast mit auf eine Reise durch die österreichische Kulinarik.

Im Amador vereint der gleichnamige Spitzenkoch moderne Techniken mit klassischer europäischer Küche. In einem ehemaligen Weinkeller gelegen, strahlt das „Amador“ nicht nur intimen Charme, sondern auch luxuriöses Flair aus. Die Gerichte von Juan Amador gelten als echte Kunstwerke, die den Gemälden an den Wänden des Sternetempels Konkurrenz machen. Mit diesen Auszeichnungen kann sich Österreichs Küche endgültig in der Spitzenklasse der europäischen Kulinarik positionieren.

Unverzichtbarer Reiseführer für Kenner

Das geschmackliche und visuelle Erlebnis wird im Restaurantführer aus Frankreich so zelebriert, wie sonst nirgends auf der Welt. Nicht umsonst gilt der Guide Michelin als „die Bibel“ für Gourmet aus aller Welt. In seiner Klassifizierung unterscheidet das Handbuch der Kulinarik grundsätzlich zwischen verschiedenen Kategorien:

  • Restaurants mit 1 Stern: Diese Tempel des guten Geschmacks sind einen Besuch wert.
  • Restaurants mit 2 Sternen: Für deren Besuche sollten Gourmets gerne einen Umweg in Kauf nehmen.
  • Restaurants mit 3 Sternen: Das Niveau ist so hoch, dass Liebhaber sogar extra für den Besuch anreisen.

Befeuert durch Instagram ist es heute so wichtig wie nie zuvor, seine Gerichte kunstvoll zu arrangieren und durch den Einsatz von Farben und Licht spektakulär zu präsentieren. Foodies erweisen sich immer mehr als leidenschaftliche Genießer und Kritiker, doch der Guide Michelin gilt noch immer als das Maß aller Dinge, wenn es darum geht, die Leistung von Köchen und Restaurants zu bewerten. Mit dem Comeback des weltbekannten Restaurantführers hat Österreichs Top-Gastronomie das Fenster zur Welt neuerlich weit geöffnet.