Geheimnisse und Kuriositäten über Österreich, die Sie wahrscheinlich noch nicht kannten

Geheimnisse und Kuriositäten über Österreich, die Sie wahrscheinlich noch nicht kannten

Österreich liegt im Herzen Europas. Das Land das einst unter der Österreich-Ungarischen Monarchie das Schicksal Europas mitbestimmte, ist heute eines der kleinsten Länder des Kontinents. Trotzdem hat sich die Alpenrepublik zu einem der reichsten Länder der Welt aufgeschwungen und zieht jedes Jahr Millionen Besucher an.

Schließlich ist Österreich für seine reiche Geschichte, Kultur und seine kulinarischen Spezialitäten weithin bekannt. Doch daneben pflegt das Land auch seine Schrulligkeit, die sich in zahlreichen Geheimnissen und Kuriositäten wiederfinden. Dort wo Wolfgang Amadeus Mozart, Arnold Schwarzenegger und Red Bull zu Hause sind, finden sich zahlreiche Fakten, die Gäste den Kopf schütteln lassen.

Ötzi vertrug keine Milch

Er zählt weltweit zu den bekanntesten Österreichern. Der Mann aus dem Eis, der nach seiner Entdeckung „Ötzi“ getauft wurde, lebte vor rund 5.300 Jahren und war doch seiner Zeit weit voraus. Wie Wissenschaftler herausgefunden haben, litt die Gletschermumie an einer Krankheit, die heute weit verbreitet ist. Der bekannteste Einwohner des Bundeslandes Tirol litt zu Lebzeiten an einer Laktoseintoleranz, doch mangels entsprechender Lebensmittel musste er damit wohl zurechtkommen.

Kuhfladen-Weitwurf-Champion gesucht

Als Land der Skifahrer gilt Österreich als eines der ersten Urlaubsziele für begeisterte Wanderer, Kletterer oder Skifahrer. Doch wer sich in den österreichischen Alpen aufhält, könnte auf seltsame Gepflogenheiten stoßen. So kann man im Bundesland Tirol alljährlich einem ungewöhnlichen Wettbewerb beiwohnen. Bei der Österreichischen Meisterschaft im „Kuhfladenwerfen“ gewinnt der Sieger die goldene Kuhflade, nachdem er sich als bester Werfer entpuppt hat.

Die pragmatischen Vorarlberger haben hingegen in der Vergangenheit einen brutale aber höchst effiziente Möglichkeit gefunden, verendete Kühe zu „entsorgen“. Sie sprengten sie einfach in die Luft. Diese Form der „Entsorgung“ wurde jedoch im Jahr 2001 verboten.

Ein Titel muss sein

Zu der Schrulligkeit der Bevölkerung gehört zweifellos die Titelsucht im Lande. Hierzulande wird viel Wert darauf gelegt, dass man seinen Titel neben dem Namen führt. Dies begann einst unter Kaiser Franz Josef, der damit geschickt Gehaltsforderungen seiner Lehrer abschmetterte. Als diese von ihm mehr Geld für ihre Arbeit im Gymnasium forderten, machte er die Lehrer kurzerhand zu Professoren.

Diese waren zufrieden, doch damit wurde eine Lawine losgetreten, die bis heute ihren Niederschlag in der Gesellschaft findet. Doch dass Adelige seit 1919 ausgerechnet in Österreich keinen Titel mehr im Namen führen dürfen, zählt zur Ironie der Geschichte. Wer es trotzdem tut, riskiert eine Geldstrafe, bzw. bis zu sechs Monate Haft.

Verboten und doch erlaubt

Österreich gilt als eines jener Länder, dass über ein strenges Glücksspielgesetz verfügt. Der Staat vergab bisher lediglich eine einzige Lizenz für Online-Spiele. Laut Casino.at musste man sich bis dato auf Vergleichsseiten  umsehen, um Online Casinos mit schneller Auszahlung oder eine allgemein größere Auswahl zu finden.

In diesem restriktiven Umfeld entwickelte sich Österreich zu einem Land, in dem Poker einen enormen Aufstieg erlebte. Die zahlreichen privaten Casinos kurbelten den Pokertourismus in Österreich an, bis ein jahrzehntelanger Kampf zwischen den Betreibern und dem Staat mit einer neuerlichen Gesetzesnovelle endete. Damit wurde das Kartenspiel kurzerhand zum Glücksspiel erklärt und die privaten Casinos geschlossen.

Eine Straftat war einst auch der erst Radweg Österreichs. Was sich heute in nahezu jeder Stadt oder Dorf findet, war noch vor rund 45 Jahren unbekannt. Das wollten Anhänger des Drahtesels im Jahr 1980 nicht auf sich sitzen lassen. Sie malten in Graz kurzerhand ein eigenes Verkehrszeichen auf einen Gehweg und schufen so ungewollt den ersten Radweg des Landes. Selbstverständlich war diese Aktion illegal, die Aktivisten wurden entsprechend bestraft. Doch die Schablone kam gut an, die Stadt Graz griff die Idee eigener Radwege auf und übernahm diese später für ihre eigenen Strecken.

Denkmalgeschützte Toiletten

Angesichts der umfassenden Kultur und Geschichte des Landes, ist es kein Wunder, dass der Denkmalschutz in Österreich einen hohen Stellenwert genießt. Politik und Gesellschaften achten darauf, die Kulturdenkmäler und Schätze für nachfolgende Generationen zu erhalten.

Doch denkmalgeschützte Toiletten scheinen auf den ersten Blick so gar nicht in dieses Bild passen. Diese befinden sich in Wien. Ein besonderes Beispiel dafür ist jene am Graben im Zentrum der Bundeshauptstadt. Dabei handelt es sich um die erste unterirdisch errichtete und die letzte erhalten gebliebene öffentliche Jugendstiltoilette Wiens.

Steuern für alles und jeden

Als Hochsteuerland legt Österreich natürlich auch Wert auf außergewöhnliche Steuern und Abgaben. So fanden und finden sich hierzulande Steuern für Sonnenschutz (im Volksmund auch Luftsteuer genannt), Leuchtreklamen, Topfpflanzen und unbeleuchtete Eigenwerbung. Viele dieser Steuern werden fällig, wenn etwas vom Privatbesitz aus in den öffentlichen Besitz hineinragt, daher kommt auch der Name „Luftsteuer“.

Ober oder Gast?

Zu den großen Besuchermagneten der Bundeshauptstadt Wien zählen zweifellos die traditionellen Kaffeehäuser. Hier stehen die Gäste aus dem Ausland Schlange, um einmal die historischen Stätten von innen bewundern zu können. Legendär ist die Laune der österreichischen Kellner, der Wiener „Grant“ gehört hier einfach dazu. Doch nicht jeder möchte mit einem Kellner verwechselt werden, daher gibt es am Wiener Opernball einen eigenen Dresscode für die Herren. Sie werden angehalten eine weiße Fliege zu tragen, damit man sie nicht mit einem Kellner verwechseln kann, die traditionell auf die schwarze Fliege setzen.