Cannabiskonsum in Österreich bis auf Ausnahmen weiterhin nicht legal

Cannabiskonsum in Österreich bis auf Ausnahmen weiterhin nicht legal

Während Cannabis in Deutschland kürzlich legalisiert wurde, bleibt es in Österreich weiterhin größtenteils verboten. Im Fokus dieses Verbots steht insbesondere der berauschende Wirkstoff THC, der in den Blüten der Pflanze enthalten ist. Österreich verfolgt eine strenge Drogenpolitik und hat daher klare gesetzliche Regelungen, welche Herstellung und Konsum von THC-haltigem Haschisch oder Marihuana verbieten.

Ausnahmegenehmigungen für den medizinischen Gebrauch sind zwar möglich, auch hierfür gibt es jedoch strenge Regeln. Produkte aus der Hanfpflanze, die kein THC enthalten oder in denen der Stoff nur in einer vernachlässigbar geringen Menge nachweisbar ist, sind nicht von dem Verbot betroffen.

Der folgende Artikel beleuchtet die aktuelle Situation und zeigt, wie sich die Unterschiede zwischen Österreich und Deutschland auf den Grenzverkehr, die Politik und die allgemeine Einstellung der Bevölkerung zu Cannabis auswirken.

 

CBD: ein auch in Österreich legales Produkt der Cannabis-Pflanze

Das auch als CBD bezeichnete Cannabidiol ist ein nicht psychoaktiver Wirkstoff aus der Cannabispflanze. In Österreich gilt für Cannabis-Produkte, dass sie legal sind, wenn ihr THC-Gehalt unter 0,3 % liegt. CBD wird häufig in Form von Ölen verkauft, aber auch die naturbelassenen Blüten der Pflanzen sind beliebt.

Die Art, wie legales CBD Gras produziert wird und in Österreich erworben werden kann, muss den strengen gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Der bereits erwähnte Schwellenwert von 0,3% darf bei der Prüfung des THC-Gehalts keinesfalls überschritten werden. Der Anbau erfolgt in der Regel in kontrollierten Umgebungen, wo Faktoren wie Licht, Temperatur und Feuchtigkeit optimal reguliert werden können. Nach der Ernte durchlaufen die CBD-Blüten Labortests. So wird sichergestellt, dass die gesetzlich vorgegebenen Mindestwerte bezüglich des THC-Gehalts nicht überschritten werden.

Im Gegensatz zu THC verursacht CBD keine berauschenden Effekte und wird unter anderem wegen seiner potenziell therapeutischen Eigenschaften geschätzt. Legales CBD Gras ist somit eine gute Alternative zum in Österreich weiterhin illegalen Cannabis.

 

Strengere Kontrollen in den Grenzregionen

Die Cannabis-Legalisierung in Deutschland hat in Österreich zu strengeren Verkehrskontrollen im Bereich der deutsch-österreichischen Grenzen geführt. Es wird befürchtet, dass mehr Menschen unter THC-Einfluss verbotenerweise ein Fahrzeug führen und damit den Verkehr gefährden. Die österreichischen Behörden beabsichtigen dieser Gefahr mit strengeren Kontrollen entgegenzuwirken. Auch der illegale Import von in Deutschland jetzt legalen THC-haltigen Produkten soll auf diese Weise eingedämmt werden.

Polizei und Zoll arbeiten eng zusammen. Durch Schwerpunktkontrollen soll dafür gesorgt werden, dass die Sicherheit im Verkehr nicht gefährdet wird. Bislang war allerdings kein merklicher Anstieg von Unfällen zu verzeichnen, die unter Drogeneinfluss verursacht wurden.

 

Wie steht die Gesellschaft zu Cannabis in Österreich?

In der österreichischen Gesellschaft gehen die Meinungen weit auseinander, wenn es um Cannabis geht. Ein Teil der Bevölkerung befürwortet die Legalisierung und sieht darin Potenzial für eine Ausweitung der medizinischen Anwendungen und eine Entkriminalisierung der Konsumenten. Besonders junge Menschen und liberale Kreise unterstützen diese Sichtweise. Experten argumentieren zudem, dass durch den legalen und regulierten Verkauf der bislang illegalen Cannabis-Produkte die derzeit florierenden Schwarzmarktaktivitäten deutlich reduziert werden könnten.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch starke Vorbehalte. Kritiker sehen in Cannabis eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit und befürchten, dass durch eine Legalisierung Sicherheitsprobleme zunehmen würden.

Bislang setzten sich die Befürworter einer strengen Drogenpolitik durch. Meinungsumfragen zeigen jedoch eine wachsende Akzeptanz für medizinisches Cannabis und mittlerweile auch für eine mögliche Legalisierung nach dem Vorbild Deutschlands.

CBD in Österreich zunehmend beliebt

Während über die Legalisierung THC-haltiger Cannabis-Produkte weiterhin heiß diskutiert wird, erfreut sich das nicht-psychoaktive CBD wachsender Beliebtheit. Der Stoff wird von vielen Menschen als natürliches Heilmittel geschätzt. So wird über CBD beispielsweise gesagt, dass es Angstzustände und Stress reduzieren kann. CBD kann in verschiedenen Formen angewendet werden:

  • Öle sind besonders verbreitet und können eingenommen oder auch beispielsweise in Form von Duftkerzen verdampft werden.
  • Kapseln sind leicht einzunehmen und daher auch für unterwegs geeignet.
  • CBD ist auch in einigen Cremes und Salben enthalten, die bei Hautproblemen und Schmerzen Linderung verschaffen sollen.
  • Eine zunehmend beliebte Form sind CBD-Blüten. Diese können so wie ihre THC-haltigen Pendants konsumiert werden, verursachen aber keinen Rauschzustand.